Was ist eine Allnet Flat: Was ist enthalten und was zahlt man dafür?

Was ist eine Allnet Flat und was ist alles enthalten? – Allnet Flat sind aktuell das Standard-Produkt bei den Mobilfunk-Tarifen und haben fast alle andere Deals und Handyverträge verdrängt. Man bekommt auf dem Markt also fast nur noch Allnetflatrates und muss suchen, wenn man andere Angebote haben will. Für Verbraucher ist es daher wichtig zu wissen, was denn genau eigentlich eine Allnet Flatrate ist und was man von so einem Tarif erwarten kann, denn in der Regel gibt es keine größeren Erklärungen, sondern jeder Nutzer muss selbst herausfinden, was in einer Allnet Flat enthalten ist. Wir wollen dies etwas einfach machen und erklären daher in diesem Artikel, was genau hinter Allnet Flatrates steht.

Allnet Flat Bedeutung – das steckt dahinter

Es gibt dabei keine allgemeingültige Definition einer Allnet Flat, aber mittlerweile hat sich eingebürgert, dass darunter Handytarife zu verstehen sind, die kostenlose Gespräche, kostenloses Internet und teilweise auch kostenlose SMS beinhalten. Abgerechnet wird das alles zum monatlichen Pauschalpreis. Es spielt in diesen Bereichen also keine Rolle, wie viel Verbindungen man nutzt – das monatliche Preis bleibt immer gleich (Flatrate-Prinzip). Im Überblick: D1 Allnet Flat | D2 Allnet Flat | O2 Allnet Flat | D-Netz Allnet Flat

Allnet Flat findet man mittlerweile in allen Netzen und bei fast jedem Anbieter und auch im Prepaid Bereich haben die Prepaid Allnet Flat mittlerweile eine festen Platz eingenommen. Allerdings sind die Prepaid Angebote nicht ganz so dominierend wie Postpaid Allnet Flat auf Rechnung.

In diesem Artikel wollen wir erklären, was genau hinter eine Allnet Flat steckt und was man an Leistungen von so einem Tarif erwarten kann.

Was ist eine Allnet Flat?

Eine Flatrate allgemein steht für eine Pauschalabrechnung. Man zahlt also einen festen Betrag und kann dann bestimmte Leistungen sich lang und so oft nutzen, wie man möchte. Bei den Allnet Flat im Mobilfunk-Bereich bezieht sich dies in der Regel auf die Standard-Leistungen Gespräche, SMS und Internet. Eine Mobilfunk-Allnet Flat bietet in diesem Bereich Pauschalabrechnungen und wenn man nur diese Leistungen nutzt, gibt es auch keine weiteren Kosten auf der Handyrechnung.

Im Vergleich zu anderen Tarifen gibt es noch einen weiteren Unterschied: bei Flatrates kann der detaillierte Einzelverbindungsnachweis entfallen. Die Verbindungen sind keine Grundlage für die Rechnung mehr und daher müssen sie auch nicht gespeichert oder separat aufgelistet werden.

Die Bundesnetzagentur schreibt dazu konkret:

Bei vertraglichen Vereinbarungen von sog. »Flatrates« muss generell kein detaillierter Ausweis erstellt werden, da dieser zur Prüfung der Rechnung nicht notwendig ist. Auf Wunsch des Kunden können aber die Daten pauschal abgegoltener Verbindungen mitgeteilt werden. Einen Anspruch hat der Kunde hierauf jedoch nicht. Im Einzelfall bedarf es hierzu einer Vereinbarung mit dem Telekommunikationsdienstanbieter, der hierfür auch ein gesondertes Entgelt verlangen darf.

Das dürfte aber nur bei den wenigsten Kunden ein Problem sein.

Einige Anbieter nutzen auch nur die Bezeichnung „Allnet“ ohne „Flatrate“. An der Stelle sollte man aufpassen, denn dann ist tatsächlich in der Regel auch keine Flat enthalten und es gibt teilweise nur Freiminuten oder Freieinheiten in alle Netze (daher Allnet). Es ist daher wichtig, dass ein Tarif wirklich als Allnet Flat bezeichnet wird. Mehr zu Abgrenzug zu einer normalen Handy Flat haben wir hier zusammengestellt: Handy Flat vs. Allnet Flat

Was ist in einer Allnet Flat enthalten?

Wie bereits oben geschrieben gibt es keine allgemeingültige Definition einer Allnet Flatrate, aber man kann mittlerweile aus diesem Begriff durchaus einige Punkte ableiten. Prinzipiell gelten aber immer die Vertragsbindungen, die in den Tarifdetails und dem Kleingedruckten festgehalten sind – man kann im Nachhinein höchsten gerichtlich dagegen vorgehen. Es ist also immer besser, sich vorher zu informieren, ob diese Punkte auch wirklich in der Allnetflatrate enthalten sind:

• kostenlose Gespräche in die deutschen Netze
• kostenlose Internet-Verbindungen (wobei nach einem bestimmten Volumen bei den meisten Allnetflat die Geschwindigkeit gedrosselt wird)
• die Leistungen für Gespräche, SMS und Internet müssen auch so im EU Ausland angeboten werden (kostenloses Roaming – mit kleineren Einschränkungen bei der Internet-Nutzung)
• 0800 Rufnummern sind auch bei Allnet Flat kostenlos und werden daher nicht berechnet

SMS Flat sind dagegen nicht immer automatisch dabei, es gibt nach wie vor einige Angebote im Allnet Flat Vergleich, die ohne diese Flatrates auskommen. In dem Fall sollte man also auf jeden Fall in den Tarifdetails nachschauen, wie SMS abgerechnet werden.

Zusatzfunktionen sind beispielsweise 5G Allnet Flat, Flatrates mit eSIM, MultiSIM Flat und VoLTE Flatrates. Diese Dienste sind nicht immer enthalten und keine Grundausstattung bei den Allnet Flat auf dem deutschen Markt. Wer diese Features möchte, sollte daher in den Tarifdetails und im Kleingedruckten prüfen, ob die gewünschte Funktion angeboten wird. Auch Allnet Flat werden als Angebote mit 24 Monaten Laufzeit oder auch als Flatrate ohne Laufzeit angeboten – meistens sind die flexibleren Angebote aber auch teurer.

Was wird auch bei Allnet Flat separat abgerechnet?

Alle anderen Leistungen, die über die genannten hinaus gehen, werden in der Regel separat abgerechnet. Auch Sonderleistungen sind nicht mit in einer Allnet Flat enthalten. Das sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Wichtige Leistungen, die man extra bezahlen muss, sind beispielsweise (keine abschließende Aufzählung):

• Telefonate und SMS zu Premium- und Sonderrufnummer (beispielsweise Votingdienste oder kostenpflichtige Hotline)
• Telefonate und SMS ins Ausland. In dem Fall greift auch die EU Roaming-Verordnung nicht, sondern diese Verbindungen werden nach wie vor mit Auslandtarifen berechnet, die NICHT zur Allnet Flat zählen
• Die Abfrage der Mailbox kann kostenpflichtig sein, beispielsweise bei den O2 Prepaid Angeboten.
• Im Bereich der Internet-Flat arbeiten einige Discounter mit Datenautomatiken. Damit wird Datenvolumen nachgebucht, wenn man das monatliche Freivolumen überschritten hat. Diese automatische Buchung ist kostenpflichtig und kann daher den Rechnungsbetrag im Monat erhöhen.
• Handys und Smartphones werden teilweise mit Allnetflat mit angeboten, eine Festlegung dazu gibt es aber nicht. Man findet also sowohl Allnet Flat mit als auch ohne Handy.

Prinzipiell gilt eine Allnet Flat also vor allem für die Standardleistungen. Wer spezielle Anforderungen an einen Handytarif hat und bei der Nutzung auf Leistungen wert legt, die nicht so verbreitet sind, sollte auf jeden Fall vorher beim Anbieter nachfragen, ob die jeweilige Allnet Flat dafür auch geeignet ist und welche Kosten eventuell noch zusätzlich entstehen können.

Für wen lohnt sich eine Allnet-Flat?

Eine Allnet-Flat eignet sich für verschiedene Nutzergruppen, insbesondere für Vieltelefonierer, die häufig telefonieren und von unbegrenzten Anrufen in alle Netze profitieren. Dies ist ideal für Geschäftsleute oder Menschen, die viel mit Freunden und Familie kommunizieren. Zudem ist sie vorteilhaft für Nutzer, die regelmäßig SMS senden, da sie in der Regel auch unbegrenzte SMS umfasst. Für intensive Datennutzer, die viel mobile Daten benötigen, beispielsweise für Streaming, Browsing oder soziale Medien, bietet eine Allnet-Flat häufig großzügige Datenvolumen oder sogar unbegrenztes Datenvolumen.

Reisende profitieren ebenfalls, da sie oft ins Ausland reisen und eine Allnet-Flat eine gute Wahl ist, insbesondere wenn Roaming innerhalb der EU inbegriffen ist, was bedeutet, dass sie in vielen EU-Ländern ohne zusätzliche Kosten kommunizieren können. Auch Familien und Haushalte können von einem gemeinsamen Tarif profitieren, der Allnet-Flat-Optionen für alle Mitglieder bietet. Oft gibt es spezielle Familien-Tarife, die kosteneffizient sind. Junge Nutzer, wie Jugendliche oder junge Erwachsene, finden in Allnet-Flats ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, da sie viel kommunizieren und soziale Medien nutzen.

Schließlich sind auch Berufstätige, die viel unterwegs sind oder regelmäßig telefonieren, um mit Kollegen oder Kunden in Kontakt zu bleiben, gut beraten mit einer Allnet-Flat, da diese hilft, die Kosten zu kontrollieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Allnet-Flat ideal für Nutzer ist, die viel telefonieren, SMS schreiben und mobile Daten nutzen. Es ist jedoch wichtig, den eigenen Kommunikationsbedarf zu analysieren, um sicherzustellen, dass sich die Allnet-Flat auch tatsächlich lohnt.

Wann lohnt sich eine Allnet Flat auf jeden Fall nicht?

Eine Allnet-Flat lohnt sich nicht für bestimmte Nutzergruppen oder unter bestimmten Bedingungen. Hier sind einige Szenarien, in denen eine Allnet-Flat möglicherweise nicht die beste Wahl ist:

1. Gelegentliche Telefonierer Wenn Sie nur selten telefonieren, können die monatlichen Kosten einer Allnet-Flat die tatsächlichen Nutzungskosten übersteigen. Prepaid- oder Minutenpakete sind oft günstiger.

2. Wenig SMS-Nutzer Nutzer, die kaum SMS schreiben, benötigen möglicherweise keine Flatrate, da sie im Vergleich zu den Kosten einer Allnet-Flat mehr Geld sparen könnten, indem sie ein günstigeres Paket wählen.

3. Niedriger Datenverbrauch Wenn Sie selten mobile Daten verwenden, ist eine Allnet-Flat mit einem hohen Datenvolumen möglicherweise überflüssig. Prepaid-Tarife oder Tarife mit niedrigem Datenvolumen können kostengünstiger sein.

4. Nutzer mit speziellen Tarifen Einige Nutzer könnten spezielle Tarife haben, die besser auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, wie z.B. Studenten- oder Senioren-Tarife, die günstigere Konditionen bieten.

5. Kurze Vertragslaufzeiten Wenn Sie häufig den Anbieter wechseln oder nur kurzfristig einen Tarif benötigen, kann eine Allnet-Flat mit langer Vertragslaufzeit unpraktisch sein. Flexiblere Tarife oder Prepaid-Optionen sind hier möglicherweise sinnvoller.

6. Nutzer mit hohen Roaming-Kosten Wenn Sie oft außerhalb der EU reisen, kann eine Allnet-Flat, die nur in der EU gilt, unzureichend sein. In diesem Fall sollten Sie nach speziellen Roaming-Tarifen Ausschau halten.

7. Nutzer mit festem Internetzugang Wenn Sie hauptsächlich über WLAN kommunizieren und mobile Daten nur sporadisch nutzen, könnte eine Allnet-Flat überflüssig sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Allnet-Flat nicht für jeden geeignet ist. Es ist wichtig, den eigenen Kommunikationsbedarf und das Nutzungsverhalten zu analysieren, um zu entscheiden, ob eine Allnet-Flat tatsächlich die richtige Wahl ist oder ob andere Tarifoptionen besser geeignet wären.

Eine Allnet Flat gilt in der Regel auch im EU-Ausland. Das bedeutet, dass Sie mit einer Allnet Flat, die für Gespräche innerhalb Deutschlands gilt, auch im EU-Ausland kostenlos telefonieren und SMS senden können. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:

1. Kostenloses Telefonieren und SMS: Wenn Ihr Tarif eine Allnet Flat für Telefonie und SMS beinhaltet, können Sie diese Leistungen auch im EU-Ausland ohne zusätzliche Kosten nutzen.
2. Roaming-Regelungen: Die EU hat Roaming-Gebühren abgeschafft, sodass Sie in den meisten Fällen die gleichen Konditionen wie in Deutschland haben. Dies gilt für alle EU-Länder.
3. Datenvolumen: Achten Sie darauf, dass auch Ihr Datenvolumen im EU-Ausland genutzt werden kann. Oft gibt es jedoch eine Obergrenze für die Nutzung des Datenvolumens im Ausland, die von Ihrem Anbieter festgelegt wird.
4. Tarifdetails prüfen: Es ist wichtig, die genauen Bedingungen Ihres Tarifs zu überprüfen, da es Unterschiede zwischen den Anbietern geben kann. Einige Tarife könnten spezielle Einschränkungen oder Bedingungen für die Nutzung im Ausland haben.

Insgesamt können Sie mit einer Allnet Flat in der Regel problemlos im EU-Ausland kommunizieren, ohne sich um zusätzliche Kosten sorgen zu müssen.

Das EU-Roaming gilt in einer Vielzahl von Ländern, insbesondere in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Dazu gehören unter anderem Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.

Zusätzlich zu den EU-Ländern profitieren auch einige nicht-EU-Länder von ähnlichen Roaming-Bedingungen. Dazu zählen Island, Liechtenstein und Norwegen. Auch in der Schweiz kann Roaming gelten, allerdings variiert dies je nach Anbieter, und es könnten Roaming-Kosten anfallen.

Allnet Flatrates im Ausland (außerhalb der EU)

Die Nutzung einer Allnet-Flat außerhalb der EU kann je nach Mobilfunkanbieter und Tarif unterschiedlich sein. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:

1. Roaming-Gebühren: In der Regel fallen außerhalb der EU hohe Roaming-Gebühren an, wenn Sie Ihre Allnet-Flat nutzen. Diese Gebühren können für Anrufe, SMS und Datenübertragungen erheblich sein.
2. Tarifbedingungen: Es ist wichtig, die spezifischen Tarifbedingungen Ihres Anbieters zu überprüfen. Einige Anbieter bieten spezielle Optionen oder Pakete für die Nutzung im Ausland an, die zusätzliche Kosten vermeiden können.
3. Prepaid-SIM-Karten: Eine Möglichkeit, hohe Kosten zu umgehen, ist die Verwendung von Prepaid-SIM-Karten für das mobile Surfen im Ausland. Diese Karten sind oft günstiger und bieten eine bessere Kontrolle über die Ausgaben.
4. Anbieterinformationen: Viele Mobilfunkanbieter haben spezielle Informationen zu den Roaming-Kosten außerhalb der EU. Es ist ratsam, sich direkt bei Ihrem Anbieter zu informieren, um die besten Optionen zu finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nutzung einer Allnet-Flat außerhalb der EU in der Regel nicht ohne zusätzliche Kosten möglich ist. Es ist daher ratsam, sich im Voraus zu informieren und gegebenenfalls alternative Lösungen in Betracht zu ziehen.