Für wen lohnt sich eine Allnet Flat? Power-Nutzer, Normal-Telefonierer oder Viel-Nutzer? – Flatrates sind an sich Tarife, die für Powernutzer gedacht sind. Man zahlt eine pauschale Gebühr und kann dann so viele Leistungen (in den Fall Gespräche, SMS und auch Internet) nutzen, wie man möchte. Das klassische Flatrate Prinzip richtet sich daher an Nutzer, die dauerhaft diese Leistungen auch benötigen und dafür gerne Kostensicherheit hätten.
Mittlerweile hat sich diese Zuordnung aber etwas aufgelockert. Das liegt vor allem daran, dass Allnet Flatrates in den letzten Jahren deutlich teurer geworden sind. Die ersten Handyflatrates und Allnet Angebote lagen noch bei über 100 Euro monatliche Grundgebühr (bzw. damals noch DM) und waren daher wirklich nur interessant, wenn man ein Business-Kunde oder absoluter Power-Nutzer war. Mittlerweile liegen die Preise für Allnet Flat teilweise bei unter 5 Euro (zumindest aktionsweise) und daher sind diese Mobilfunk-Tarife für viel mehr Nutzer interessant geworden. Dazu sind auch 10 Euro Flatrates für viele Nutzer eine interessante Alternative geworden und davon gibt es mittlerweile sehr viele.
Preislich gesehen gibt es nach wie vor auf dem Markt große Unterschiede. Die D-Netz Flatrates sind meistens etwas teure oder bieten für gleiches Geld etwas weniger Datenvolumen. Dafür bekommt man bei den Telekom- und Vodafone Allnet Flat bereits 5G und auch schnelles LTE. Im Bereich der Discounter sind die Handy Flatrates meistens billiger, dafür ist aber auch der Speed niedriger und manchmal fehlen zusätzliche Features wie beispielsweise MultiSIM oder VoLTE. In dem Fall müssen sich Verbraucher oft zwischen Leistung und Preis entscheiden.
Für wen lohnt sich eine Allnet Flat?
Mittlerweile sind Allnet Flat daher auch für Normal-Nutzer eine gute Wahl geworden und man kann daher sagen, dass diese Form der Tarife immer dann zu empfehlen ist, wenn die monatliche Mobilfunk-Rechnung über 10 Euro liegt. Es gibt im Allnet Flat Vergleich auch schon billigere Allnet Flatrates, aber dann muss man sehr genau nachrechnen, ob andere Tarife oder Prepaid Simkarten nicht doch bessere Konditionen bieten. Ab etwa 10 Euro monatlicher Handyrechnung kann man aber auf jeden Fall mit einer Allnet Flatrate nichts verkehrt machen. Damit lohnen sich Allnet Flat mittlerweile für Viel-Nutzer und Viel-Telefonieren, aber auch für die Normal-Nutzer. Unterschiede in den Netzen gibt es dabei eher wenig. Die billigsten Allnet Flatrates sind weiterhin die O2 Allnet Flat, D1 Allnet Flatrates und auch Vodafone D2 Allnetflat sind etwas teuer, aber das grundlegenden Prinzip ist in allen Netzen gleich.
Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass man als Wenig-Telefonierer mit Allnet Flatrates eher schlecht beraten wird. Liegt die monatliche Handyrechnung unter 5 Euro, dann braucht man auf keinen Fall eine solche Flatrate, sondern ist in der Regel mit normalen Handytarife oder auch Prepaid Angeboten besser beraten. Das gilt vor allem dann, wenn man monatlich sehr unterschiedliche Rechnungen hat und auch mal in einem Monat das Handy gar nicht nutzt. In diesen Fällen würde bei einer Allnet Flat dennoch die Grundgebühr abgerechnet, denn eine Pausierung bei Nichtnutzung gibt es nicht.
Schwierig wird es dagegen im Bereich von 5 bis 10 Euro Handyrechnung. Hier können sich Flatrates bereits lohnen, müssen es aber nicht. Daher sollte man in diesem Bereich selbst nachrechnen und im Zweifel nur Allnet Flat mit kurzer Laufzeit nehmen. Dann kann man im Zweifel auch wieder auf einen anderen Handytarif wechseln, falls sich herausstellen sollte, dass die Allnet Flat doch nicht ganz passt und zu teuer ist.
Wer ein Handy oder Smartphone mit zur Allnetflat möchte, hat ohnehin selten die Auswahl. Fast alle Angebote auf dem Markt setzen nur noch auf Allnet Flat. Allerdings sind die Preise höchst unterschiedlich – je nach Netz und den gewählten Leistungen zahlt man mal mehr oder weniger. Besonders teuer sind Allnet Flat mit 5G Anbindung und für viel Datenvolumen zahlen man ebenfalls entsprechend mehr.
Power-Nutzer sind dagegen in jedem Fall bei Allnet Flat richtig und hier stellt sich in erster Linie die Frage, ob man zu Angeboten mit 10 GB Datenvolumen, 20 GB Flat oder gleich zu Flat mit unbegrenztem Datenvolumen greift.
Wann lohnt sich eine Allnet Flat NICHT?
In unserem Beitrag zu den Hintergründen der Allnet Flatrates („Was ist eine Allnet Flat„) haben wir zusammengefasst, welche Leistungen alle NICHT unter die pauschale Abrechnung einer Allnet Flatrate gehören:
- Telefonate und SMS zu Premium- und Sonderrufnummer (beispielsweise Votingdienste oder kostenpflichtige Hotline) – es gibt aktuell leider auch noch keine Tarife, die beispielswiese das Telefon-Voting bei Shows und Gewinnspielen abdecken würde. Diese Kosten werden daher immer separate abgerechnet und sind nicht im monatlichen Pauschalpreis enthalten.
- Sehr unregelmäßige Nutzung: Allnet Flat sind in der Regel darauf ausgelegt, jeden Monat zum gleichen Pauschalpreis die Leistungen zur Verfügung zu stellen. Wer nur ab und an wirklich viel telefoniert oder surft, zahlt in den anderen Monaten daher eventuell zu viel. In dem Fall wären prepaid Allnet Flat, die man monatlich auch wieder aktivieren und deaktivieren kann, wohl die bessere Lösung.
- Telefonate und SMS ins Ausland. In dem Fall greift auch die EU Roaming-Verordnung nicht, sondern diese Verbindungen werden nach wie vor mit Auslandtarifen berechnet, die NICHT zur Allnet Flat zählen
- Die Abfrage der Mailbox kann kostenpflichtig sein, beispielsweise bei den O2 Prepaid Angeboten.
- Im Bereich der Internet-Flat arbeiten einige Discounter mit Datenautomatiken. Damit wird Datenvolumen nachgebucht, wenn man das monatliche Freivolumen überschritten hat. Diese automatische Buchung ist kostenpflichtig und kann daher den Rechnungsbetrag im Monat erhöhen.
- Handys und Smartphones werden teilweise mit Allnetflat mit angeboten, eine Festlegung dazu gibt es aber nicht. Man findet also sowohl Allnet Flat mit als auch ohne Handy.
Wer vor allem diese Leistungen nutzen möchte, ist daher wahrscheinlich mit einer Allnet Flat nicht gut beraten. Die genannten Verbindungen würden zusätzlich abgerechnet und damit die monatliche Grundgebühr erhöhen. In solchen Fällen sind Spezialtarife (beispielsweise für Telefonate ins Ausland) die bessere Alternative und man sollte genau nachrechen, wann sich was lohnt. Man kann mit Prepaid Allnet Flat oder auch Allnet Flatrates ohne Vertrag hier noch etwas korrigieren, aber an sich gibt es für solche Nutzungen andere Tarife auf dem Markt.
5G geht auch ohne Allnet Flat
Wer Zugriff auf die neuen 5G Netz in Deutschland haben möchte, findet dazu erfreulicherweise mittlerweile eine ganze Reihe von Angeboten in allen Netzen. Es sind zwar in erster Linie die Netzbetreiber, die solche 5G Flatrates anbieten, aber daneben gibt es auch die ersten Allnet Flat von Drittanbietern, die diese Technik nutzen. Konkret können derzeit die 1&1 Flat und auch eine Klarmobil Flatrate auf 5G zurückgreifen.
Man muss aber nicht mehr unbedingt eine Allnet Flat buchen um auf die 5G Netzbereiche zurückzugreifen, denn es gibt auch bereits die ersten Prepaid Anbieter, die 5G zur Verfügung stellen. Konkret sind es die Prepaid Simkarten von Telekom und Vodafone, die gegen Aufpreis (um die 3 Euro monatlich) den 5G Zugang auch in kleineren Tarifen anbieten. Es sind also nicht viele Angebote, aber man bekommt 5G derzeit auch ohne komplette Allnet Flat und vor allem ohne lange Laufzeit. Auf diese Weise kann man die neuen Netzbereiche ohne größere Vertragsbindung oder hohe monatlichen Kosten testen und prüfen, ob sich ein Wechsel in das 5G Mobilfunk-Netz bereits lohnt oder eher auch nicht.
Das 5G-Netz in Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, und der Ausbau wird weiterhin vorangetrieben. Hier sind einige wichtige Punkte zum aktuellen Stand des 5G-Ausbaus:
- Verfügbarkeit seit 2019: 5G ist in Deutschland seit Herbst 2019 verfügbar. Der Ausbau begann zunächst auf der bestehenden 4G-Infrastruktur.
- Ziele für 2025: Bis Ende 2025 strebt die Deutsche Telekom an, 99 Prozent der Bevölkerung mit 5G zu erreichen. Dies zeigt das Engagement der Anbieter, die Netzabdeckung erheblich zu verbessern.
- O2 Telefónica: Im ersten Halbjahr 2024 hat O2 Telefónica mehr als 1.200 5G-Sender hinzugefügt, wodurch das Unternehmen nun über 95 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgt.
- Vodafone: Auch Vodafone hat im gleichen Zeitraum über 180 Neubau-Standorte in Betrieb genommen, um die Netzabdeckung zu erweitern.
- Bauprojekte: Zwischen April und Juni 2024 wurden mehr als 1.400 Bauprojekte im LTE- und 5G-Netz abgeschlossen, was die kontinuierlichen Bemühungen um den Netzausbau unterstreicht.
Insgesamt zeigt sich, dass der Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland auf einem guten Weg ist, mit dem Ziel, eine flächendeckende Versorgung bis 2025 zu erreichen. Die Anbieter investieren kontinuierlich in die Infrastruktur, um die Qualität und Verfügbarkeit des 5G-Netzes zu verbessern.
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Allnet Flat als Festnetz-Ersatz? Nicht in jedem Fall geeignet
Eine Allnet-Flat kann unter bestimmten Umständen als Ersatz für einen DSL-Anschluss dienen, jedoch gibt es einige wichtige Aspekte, die zu beachten sind.
Einer der Vorteile einer Allnet-Flat ist, dass Sie Zugang zu mobilem Internet erhalten, was Flexibilität bietet. Sie können Ihr Internet überall nutzen, solange Sie Empfang haben. Zudem ist keine technische Installation nötig, was den Einstieg erleichtert. In einigen Fällen kann eine Allnet-Flat auch günstiger sein als ein DSL-Anschluss, insbesondere wenn Sie keine hohen Bandbreiten oder viele Festnetztelefonate benötigen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Nachteile. Viele Allnet-Flats haben ein begrenztes Datenvolumen. Bei intensivem Datenverbrauch, wie beim Streaming, Gaming oder im Home Office, kann das Volumen schnell aufgebraucht sein, was zu Zusatzkosten führen kann. Außerdem bieten DSL-Anschlüsse oft eine stabilere und höhere Geschwindigkeit im Vergleich zu mobilem Internet. Auch wenn die Geschwindigkeit von 5G wettbewerbsfähig sein kann, hängt sie stark vom Standort und der Netzabdeckung ab.
Die Zuverlässigkeit ist ein weiterer Punkt: DSL-Verbindungen sind in der Regel stabiler und weniger anfällig für Unterbrechungen, während mobile Verbindungen durch Netzüberlastung oder schlechtem Empfang beeinträchtigt werden können. Bei einem DSL-Anschluss sind in der Regel auch Festnetztelefone integriert, während Sie bei einer Allnet-Flat auf Mobiltelefonie angewiesen sind.
Zusammenfassend hängt es von Ihren individuellen Bedürfnissen ab, ob eine Allnet-Flat als guter Ersatz für einen DSL-Anschluss geeignet ist. Wenn Sie viel unterwegs sind und Flexibilität schätzen, könnte eine Allnet-Flat eine geeignete Lösung sein. Wenn Sie jedoch regelmäßig hohe Datenmengen nutzen oder eine stabile Internetverbindung benötigen, bleibt ein DSL-Anschluss wahrscheinlich die bessere Wahl. Es ist ratsam, Ihre Nutzungsmuster und Anforderungen genau zu analysieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
So findet man eine gute Allnet Flatrate
Um gute Handytarife für eine Allnet-Flat zu erkennen, sollten Sie auf mehrere wichtige Kriterien achten. Hier sind einige Aspekte, die Ihnen helfen können, die besten Angebote zu finden:
1. Preis-Leistungs-Verhältnis Vergleichen Sie die monatlichen Kosten der Allnet-Flat mit den enthaltenen Leistungen. Achten Sie auf eventuelle Rabatte oder Aktionen.
2. Datenvolumen Überprüfen Sie, wie viel Datenvolumen enthalten ist und ob es ein unbegrenztes oder limitierte Volumen gibt. Achten Sie darauf, ob es eine Datenautomatik gibt, die Ihnen bei Erreichen des Limits zusätzliche Kosten verursacht.
3. Netzabdeckung Informieren Sie sich über die Netzabdeckung des Anbieters in Ihrer Region. Prüfen Sie, ob der Anbieter ein gutes 4G/5G-Netz bereitstellt.
4. Zusätzliche Leistungen Schauen Sie, ob der Tarif zusätzliche Leistungen wie Streaming-Dienste, Roaming in der EU oder Hotspot-Nutzung beinhaltet. Manche Anbieter bieten auch kostenlose SMS oder Festnetznummern an.
5. Vertragslaufzeit Achten Sie auf die Vertragslaufzeit. Flexible Tarife mit kurzen Laufzeiten oder Monat-zu-Monat-Optionen sind oft vorteilhaft. Prüfen Sie die Kündigungsfristen, um sicherzustellen, dass Sie flexibel bleiben.
6. Kundenservice und Bewertungen Lesen Sie Kundenbewertungen und Erfahrungen anderer Nutzer, um einen Eindruck vom Kundenservice zu bekommen. Ein guter Kundenservice ist wichtig, falls Probleme auftreten.
7. Zusätzliche Gebühren Achten Sie auf versteckte Zusatzgebühren für Dinge wie Übertragungsgebühren, Gerätepreise oder Wechselgebühren.
8. Aktuelle Angebote und Vergleichsportale Nutzen Sie Vergleichsportale, um verschiedene Tarife schnell zu vergleichen. Halten Sie Ausschau nach Sonderaktionen oder Bundles, die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.